Nicht alle Kinder lernen das Gleiche zur gleichen Zeit auf die gleiche Art und Weise
(Kathy Walker)
Ein grundlegender Aspekt unserer Arbeit ist es, jedes Kind einzeln zu sehen und auf seine eigene Art und Weise anzunehmen und zu fördern. Ein weiteres Anliegen ist es, den Kindern eine geschützte und liebevolle Umgebung zu bieten. Eine Umgebung zu schaffen, in der sie sich sicher fühlen, sich entfalten und behaupten können. Außerdem wollen wir ihre Selbständigkeit und ihr Selbstbewusstsein stärken und die Kinder bestmöglich unterstützen.
Jedes Kind braucht eine andere Zeit, um sich von den Eltern zu lösen. Daher verfahren wir nicht nach einem bestimmten Schema, sondern richten uns an jedes Kind individuell. Sobald die Eltern zum Erstgespräch da waren und man sich für die Betreuung entscheidet, startet das Kennenlernen. Die ersten ein bis drei Tage kommt ein Elternteil mit dem Kind für ein bis zwei Stunden auf einen Besuch vorbei. Dabei versuchen die Kindertagespflegepersonen während der Spielphase immer wieder, Kontakt zu dem Kind aufzubauen. Die Eltern sollten sich als *sichere Insel* immer etwas im Hintergrund halten.
Sollte der Kontaktaufbau in den ersten Tagen gelingen, kann sich das Elternteil immer mehr zurückziehen und verschwindet beim ersten Trennungsversuch in den Nebenraum. Je nach Ablauf des ersten Trennungsversuchs wird dann die Eingewöhnung fortgesetzt. Das Elternteil verlässt die Räumlichkeiten komplett und auch die zeitliche Dauer wird erweitert.
Aus unserer Erfahrung wissen wir, dass der Ablösungsprozess sowohl für die Kinder als auch für die Eltern gefühlsaufrührend sein kann. Daher halten wir in der Phase der Eingewöhnung Kontakt zu den Eltern. Denn entspannte Eltern sorgen für entspanntere Kinder.
Unsere Arbeit als Tagesmütter lehnt sich an verschiedene pädagogische Konzepte an. Wir möchten uns auf keins festlegen, sondern legen auch bei der Pädagogik Wert auf Individualität.
Mit den Tageskindern möchten wir die Natur erleben und sie kennenlernen. Leider haben wir bei unseren Räumlichkeiten keinen direkten Außenbereich, doch uns ist es dennoch wichtig, viel draußen zu sein. Wir steuern gerne die umliegenden Spielplätze an oder verbringen Zeit in dem Garten von Steffi, der wenige Gehminuten entfernt ist.
Eine freie Entwicklung ist uns in unserer Arbeit sehr wichtig. Ein Kind sollte sich entfalten und zu einer eigenständigen Persönlichkeit heranwachsen können. Doch sollte es auf eine liebevolle und verständliche Art und Weise Regeln und Grenzen kennenlernen und verstehen, dass diese für ein harmonisches Zusammenleben essenziell sind.
Auch Konflikte gehören in einer Gruppe dazu. Wichtig ist es uns dabei, die Kinder so gut wie möglich bei der Konfliktlösung zu unterstützen, auf ihre Gefühle einzugehen und eine Basis zu schaffen, mit Gefühlen umzugehen.
Weitere grundlegende Bausteine unserer Arbeit sind:
- respektvoller Umgang
- aufmerksam und liebevolle Betreuung
- Bedürfnisorientierte Arbeit
- Zeit für spielen, toben, Kreativität und ausruhen schaffen
- Förderung der Sprache, Fein und Grobmotorik
- Partizipation und Inklusion
- Bewegung fördern